Wer kann sich nicht noch an die inzwischen längst vergangenen Zeiten erinnern in denen man von Bino, Club-Cola, Grilletta, Krügerol oder Pebe sprach?! Ja, das waren alles und sind es zum Teil auch wieder, Produkte aus dem Osten Deutschlands… hier ist eine kleine, aber nicht ganz vollständige, Übersicht. Bestimmt wird man über die eine oder andere Sache schmunzeln und sich vielleicht auch gerne daran zurückerinnern.

 

 

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hier kann man sich die "passenden" Bilder anschauen, allerdings nur wenn ich dazu auch was gefunden habe.


Amiga (eigene Schreibweise auch: AMIGA) war ein Plattenlabel des von Ernst Busch gegründeten Musikverlags Lied der Zeit Schallplatten-Gesellschaft mbH, Berlin. 1954 ging es über auf den staatlichen DDR-Tonträgerproduzenten VEB Deutsche Schallplatten Berlin und war im VEB nun dem Ministerium für Kultur nachgeordnet. Amiga sollte die Bandbreite der populären Musik abdecken. Darunter fielen Beat-, Rock- und Popmusik ebenso wie Jazz, Schlager, volkstümliche Musik und populäre Instrumentalmusik. Amiga bestand von 1947 bis 1994. Das Erbe sind mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles).

Die AWO 425 war ein in der DDR gebautes Motorrad mit Viertakt-Motor. Das Motorrad wurde in den Awtowelo- bzw. späteren IFA-Betrieben Suhl gefertigt.

Bautz’ner ist eine deutsche Lebensmittelmarke. Bedeutendstes Erzeugnis ist der Bautz’ner Senf. Er zählt zu den bekanntesten und beliebtesten ostdeutschen Produkten. Die Produktion findet weiter im Werk in Kleinwelka, einem Vorort von Bautzen statt.

Bino war eine Marke für flüssige Speisewürze und Brühwürfel, die in der DDR hergestellt wurden. Der Name ist aus dem Herstellungsort Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld-Nord abgeleitet. Bino-Würze und -Brühwürfel hatten in Ostdeutschland einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie ihre Vorbilder von Maggi, die in der DDR nicht erhältlich waren.

Bummi ist der Name einer Zeitschrift für Kinder im Kindergartenalter. Die Titelfigur Bummi stellt einen aufrecht gehenden, gelben Bären dar. Bummi erschien erstmals am 15. Februar 1957 als Monatszeitschrift in der DDR. Später erschien sie vierzehntäglich zum Preis von 0,25 Mark mit einer Auflage von 736.300 Exemplaren im Verlag Junge Welt.

Chromat war die Modellbezeichnung für ein in der DDR produziertes Farb-Fernsehgerät. Hersteller war das RFT-Werk in Staßfurt. Die Bezeichnung Chromat wurde vermutlich in Anlehnung an chroma (griech.) = Farbe und Apparat vergeben, um zu unterstreichen, dass es sich bei dem Gerät um einen Farbfernseher handelte. Mitte der 1970er Jahre, als dieses Gerät erstmals angeboten wurde, gab es in den meisten DDR-Haushalten Schwarz-Weiß-Geräte. Das mit etwa 4.000 Mark der DDR recht teure Gerät gehörte damit zu den Luxusgütern.

Club-Cola ist der Name mehrerer Erfrischungsgetränke, dessen bekanntester Vertreter in der DDR beliebt war. Auf Wunsch der SED und anderer staatlicher Organisationen sollte ab der Leipziger Frühjahrsmesse 1966 ein eigenes, den westlichen Vorbildern ähnelndes Cola-Getränk entwickelt werden. Am 19. April 1967 wurde dann auch die erste Club-Cola im Getränkekombinat Berlin abgefüllt.

Duosan Rapid hieß der neben Kittifix bekannteste Universalklebstoff der DDR. Anfangs gab es diesen in 50-cl-Glasflaschen aus dem VEB Filmfabrik Agfa-Wolfen. Später in 50-g-, noch später auch in 100-g-Aluminium-Tuben mit PE-Schraubdeckel von dem inzwischen in VEB ORWO Filmfabrik Wolfen umbenannten Unternehmen. Die Tuben waren blau lackiert, das Lösungsmittel des Klebstoffes (Aceton) löste auch diesen Lack.

Fit ist ein Marken-Spülmittel, das in der DDR hergestellt wurde. 1954 erfolgte die Eintragung als Marke. Die Marke wurde in der DDR, ähnlich wie „Pril“ in der Bundesrepublik, zum Gattungsnamen für Spülmittel.

Florena ist eine insbesondere aus der DDR bekannte und renommierte Kosmetik-Marke, die die Wende 1989 überlebte.

FORMO ist der Name eines Spielwarenherstellers der DDR, der in Gotha ansässig war und Bausteine als Plastikbausteine in den verschiedensten Farben herstellte und seit 2003 auch wieder herstellt. In ihrem Konstruktionsprinzip ähneln sie dem Einzapfsystem der Lego-Teile.

Foron entstand als Warenzeichen für die Produkte des VEB Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx-Stadt. Unter anderem gehörten zum Kombinat zwei Betriebe aus dem Erzgebirge: VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg (hervorgegangen aus den Kraußwerken Schwarzenberg) und der VEB dkk Scharfenstein.

Goldsiegel war eine Spirituosenmarke in der DDR. Das Getränk wurde vom VEB Uhle in Schwerin hergestellt, und in verschiedenen Betriebsteilen wie dem VEB Güldenstern Ludwigslust abgefüllt. Für die Herstellung wurde Weinbrand verschnitten, um die Alkoholmenge auf 32 Vol% zu reduzieren.

Die Grilletta ist eine ostdeutsche Variante des Hamburgers. Die zugehörigen Imbissstände und -gaststätten, von denen sie verkauft wurde, hießen Grilletta. Sie befanden sich überwiegend in Ost-Berlin, vereinzelt auch in anderen Touristenzielen, wie etwa Stralsund. Zur Zubereitung wird ein rundes oder ovales Brötchen (anders als beim Hamburger mit knuspriger Kruste) aufgeschnitten, an den Schnittflächen angewärmt, eine Grillette aus Schweinefleisch eingelegt und Chutney oder Ketchup hinzugefügt. Weitere Zutaten gehörten nicht dazu.

Die Halloren Schokoladenfabrik AG ist die älteste bis heute produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands.

Karena war der Markenname einer Limonade in der DDR. Der Name steht für KA'lorienREduziert NAturtrüb. Das Getränk war abgefüllt in den üblichen Mehrweg-Pfandflaschen und hatte ein hellblaues Etikett mit orange-gelben Schriftzug. Der Einzelhandelsverkaufspreis war 0,65 Mark der DDR für 0,5l.

Die Kathi-Nährmittelfabrik Kurt Thiele KG wurde am 31. März 1951 gegründet und stellte damals Suppen, Saucen und „Kuchenmehl“ her. Am 1. April 1972 wurden die Inhaber wie viele andere noch privatwirtschaftlich arbeitende Betriebe in der DDR endgültig enteignet. Der Markenname blieb aber weiter geschützt.

Die Kleincomputer der Reihe KC 85/2-4 wurden ab 1984 in der DDR vom volkseigenen Betrieb VEB Mikroelektronik „Wilhelm Pieck“ Mühlhausen aus dem Kombinat Mikroelektronik Erfurt in den Modellen HC 900, KC 85/2, KC 85/3 und KC 85/4 gebaut und waren die am weitesten verbreiteten Computer der DDR. Der Hersteller dachte zunächst an den Hobby- und Privatbereich, allerdings wurden die meisten Rechner für die Volksbildung reklamiert.

Die Ketwurst ist eine in der DDR entstandene Abwandlung des Hot Dogs. Zur Zubereitung wird eine besondere Bockwurst, die größer ist als bei Hot Dogs, im Wasserbad erhitzt. Ein spezielles, längliches und weiches Brötchen wird auf einen heißen Metallzylinder gespießt, um einen Hohlraum zu schaffen und das Brötchen zu erwärmen. Dann wird die Wurst in ein spezielles Ketchup getunkt und in das Brötchen gesteckt. Die bei Hot Dogs üblichen Zugaben wie Röstzwiebeln und Gewürzgurken entfallen.

Der Kleincomputer robotron KC 87 oder kurz KC 87, benannt nach der Abkürzung für die Bezeichnung Kleincomputer und der Jahreszahl 1987, war ein vom VEB Robotron-Meßelektronik „Otto Schön“ Dresden, einem Teilbetrieb des VEB Kombinat Robotron, in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) entwickelter und produzierter Heimcomputer.

KNOX steht als Marke für die älteste Räuchermittelfabrik in Deutschland, die in der kleinen Ortschaft Mohorn-Grund in der Stadt Wilsdruff von der Firma „Apotheker Hermann Zwetz“ vertrieben wird.

Kowalit war der Markenname eines vom "VEB Gummikombinat Thüringen" in Waltershausen produzierten Schlauchreifens. Da bis 1952 auf dem Gebiet der DDR keine eigene Fahrradreifenproduktion bestand, mussten die für den Radrennsport benötigten Reifen mittels Devisen aus dem Ausland beschafft werden. Ein innerhalb weniger Jahre entwickelter Schlauchreifen wurde erstmals 1956 erfolgreich bei der Friedensfahrt eingesetzt.

Der KR 2000 war ein Mono-Kassettenrekorder aus DDR-Produktion. Er wurde von 1985 bis 1989 im VEB Kombinat Sternradio Berlin gebaut und basiert auf dem SKR 700. Im Handel kostete er rund 795 Mark. Der KR 2000 war ein sehr beliebtes Geschenk zur Jugendweihe.

Krügerol ist ein Halsbonbon mit einer Geschmacksvariation aus Minze und Eukalyptus.

Lauterbacher Tropfen ist ein Magenbitter, der im erzgebirgischen Lauterbach, einem Ortsteil von Marienberg, hergestellt und abgefüllt wird. Bekannt ist der Magenbitter für seinen würzigen Geschmack und die dunkelgrüne Farbe; das Rezept ist Firmengeheimnis. Laut Firmenangabe ist die Spirituose ungesüßt. Der Magenbitter enthält 40% vol. Alkohol. Er wird gut gekühlt getrunken. Der Kräuterauszug wird durch Mazeration und Destillation gewonnen.

Leckermäulchen wurde 1977/1978 in der DDR entwickelt und im Dezember 1979 erstmals verkauft. Ursprünglich wurde der aufgeschlagene Vanillequark durch das Molkerei-Kombinat Merseburg produziert, später zeitgleich in verschiedenen Molkereibetrieben der DDR hergestellt, u. a. im Kombinat für Milchwirtschaft e. G. Suhl.

Linda ist eine Waschmittelmarke der Linda Waschmittel GmbH in Schwerin. Bekanntestes Produkt ist Linda Neutral, ein pastöses Spezialwaschmittel für den Niedrigtemperaturbereich.

Als Malimo wird einerseits ein textiles Fertigfabrikat bezeichnet, welches nach dem von Heinrich Mauersberger aus Limbach-Oberfrohna erfundenen Nähwirkverfahren hergestellt wurde, andererseits das Wirkverfahren selbst. Malimo ist ein Kunstname und steht für Mauersberger Limbach-Oberfrohna, die neuerdings kolportierte Lesart Mauersberger Limbach-Oberfrohna Molton (Molton-Gewebe), ist indes falsch (Molton hat mit Malimo nichts zu tun). Es bezeichnet auch keine spezielle Stoffart; das Textil wird aus verschiedenen Baumwoll- und Kunstfasern nach dem speziellen Webwirkverfahren hergestellt.

MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG ist ein deutscher Fahrradhersteller in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt), der aus dem VEB MIFA Fahrradwerke Sangerhausen hervorgegangen ist.

Milwa ist ein Waschmittel, das 1948 vom Waschmittelwerk Schladitz in Prettin (Sachsen-Anhalt) entwickelt wurde. Der Name leitet sich von Mildes Waschmittel her. Milwa hatte gegenüber den bis dahin erhältlichen Waschmitteln eine deutlich bessere Hautverträglichkeit. Es war bis zur Einführung von Spee das meistverkaufte Waschmittel in der DDR.

Minol ist seit 1949 ein deutscher Markenname für Mineralölprodukte. Der Name besteht aus den beiden Anfangssilben von Mineralöl und Oleum (lat. Öl).

Das MOSAIK ist der älteste und auflagenstärkste noch erscheinende Comic deutscher Produktion. Die Zeitschrift wurde 1955 in Ost-Berlin gegründet. Das erste Heft erschien im Dezember 1955. Zuerst erschien die Zeitschrift vierteljährlich, seit Heft 7 (Juni 1957) erscheint das Heft monatlich. Die heutigen Helden der Geschichten sind die drei koboldartigen Figuren Abrax, Brabax und Califax, gemeinsam auch Abrafaxe genannt.

Nudossi ist der Markenname eines Haselnuss-Nougat-Brotaufstriches des Herstellers Vadossi, dessen Hauptprodukt es darstellt. Nudossi wurde bereits zu Zeiten der DDR hergestellt. Nach der Wende wurde die Produktion eingestellt, nach einer mehrjährigen Pause im Frühjahr 1999 jedoch wieder aufgenommen. Die Bezeichnung „Ost-Nutella“ ist nur bedingt zutreffend, da die Zusammensetzung mittlerweile völlig anders ist als noch zu DDR-Zeiten und sich stark von Nutella und vergleichbaren Aufstrichen unterscheidet. Nudossi weist mit 36 % einen wesentlich höheren Haselnussanteil auf als etwa Nutella mit nur 13 %. Vom gleichen Hersteller stammen weitere Brotaufstriche wie die Schokoladen-Nuss-Kokoscreme „Naschi“ und die Milch-Kakao-Creme „Nu Pagadi“ sowie Marzipanbrote, Baumkuchen, Christstollen und Oblaten.

Das P8000 ist ein Mikrocomputersystem und wurde 1987 in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vom VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow „Friedrich Ebert“ entwickelt. Es bestand aus einem 8-Bit- und einem 16-Bit-Mikrorechnerteil mit dazugehörigem Winchester-Disk-Controller und war als universell einsetzbares Programmier- und Entwicklungssystem für Multi-User-/Multi-Task-Anwendungen gedacht.

Pebe (offizielle Schreibweise PEBE, abgeleitet von der Abkürzung PB für Paul Bernhardt, den Firmengründer) war eine Spielzeugmarke aus der Deutschen Demokratischen Republik. Das Prinzip entsprach dem Lego-System. Die Stecksteine sahen diesem in weiten Teilen zum Verwechseln ähnlich. Die Größe wurde von LEGO übernommen und hieß 8-mm-System. In weiten Teilen war PEBE mit LEGO kombinierbar, jedoch gibt es teilweise Probleme beim Aufeinanderstecken und beim gegenseitigen Halt, selbst bei der Kombination von PEBE-Stecksteinen. Außerdem waren die Steine etwas flacher als LEGO.

Piko war ein Volkseigener Betrieb der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welcher elektromechanisches Spielzeug sowie Modelleisenbahnen und -zubehör produzierte. Heute firmiert der privatisierte Betrieb als Piko Spielwaren GmbH und hat sich in Deutschland zu einer festen Größe auf dem Modellbahn-Markt etablieren können. Piko gilt neben Märklin, Fleischmann und Roco als „vierter großer“ Anbieter mit einem Komplettangebot in der Modellbaugröße Spur H0.

Der Polylux ist ein ursprünglich in der DDR produzierter Tageslichtprojektor. Polylux war in der DDR ein Gattungsname für Tageslichtprojektoren. Hergestellt wurde der Polylux in der DDR seit 1969 vom Volkseigenen Betrieb VEB Phylatex-Physikgerätewerk DDR in Frankenberg bei Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt). Er war unter anderem an den Bildungseinrichtungen der DDR weit verbreitet.

Polyplay war der einzige Arcade-Automat, der in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) entwickelt wurde. Der Automat wurde bevorzugt an FDGB-Ferienheime und öffentliche Einrichtungen verkauft. Ein Automat kostete circa 22.000 Mark (Ost).

Praktica ist ursprünglich der Markenname für eine Baureihe von Spiegelreflexkameras des Herstellers Pentacon aus Dresden. Die in der DDR gefertigten Fotoapparate wurden auch ins Ausland exportiert und beispielsweise in Westdeutschland vom Versandhaus Quelle unter dem Markennamen RevueFlex verkauft.

Quick Cola ist eine deutsche Colamarke, die in der DDR erfunden und patentrechtlich geschützt wurde. Die Cola wurde in der DDR von verschiedenen Getränkebetrieben abgefüllt und vertrieben, heute nur noch von Duphorn & Franke in Calbe (Saale).

Röstfein ist eine deutsche Kaffeemarke. Sie gehört der Röstfein Kaffee GmbH, die ihren Unternehmens- und Produktionssitz in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) hat. Bekanntestes Erzeugnis ist die Kaffeesorte RONDO Melange, die zu den bedeutendsten und beliebtesten ostdeutschen Genussmitteln zählt.

Die Rotkäppchen Sektkellerei GmbH in Freyburg/Unstrut ist der Hersteller der traditionsreichen Sektmarke Rotkäppchen (seit 1894). Im Westen Deutschlands wurde die Kellerei bekannt durch die erste größere Übernahme eines westdeutschen Unternehmens durch ein ostdeutsches. Im Jahre 2002 übernahm Rotkäppchen von der kanadischen Seagram-Gruppe die Sektmarken Mumm, Jules Mumm und MM Extra und brachte die weiterhin rechtlich selbstständigen Unternehmen Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien in Hochheim, Matheus Müller Sektkellereien und Chantré & Cie in Eltville und Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg in die neuen Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien (RMSK) ein. Daher wird Rotkäppchen häufig als Beispiel für erfolgreiche ostdeutsche Unternehmen genannt.

Rundfunk- und Fernmelde-Technik (kurz RFT) war der Name eines Herstellerverbundes von verschiedenen Unternehmen der Nachrichtentechnik in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Sausewind ist ein 1928 gegründetes Unternehmen aus Jüterbog, das sich heute auf den Vertrieb von Kraftfahrzeugersatzteilen und Zubehör für spezialisiert hat. Sausewind erlangte in der DDR Bekanntheit durch die Produktion des Kinderrollers Sausewind, der unter dem gleichen geschütztem Markennamen vertrieben wurde. Wer nach dem Krieg einen Roller besaß, hatte häufig einen „Sausewind“. Der kleine Roller wurde schnell zum Kultobjekt.

Schierker Feuerstein ist ein Kräuterlikör (Halbbitter mit 35 Volumenprozent Alkoholanteil), dessen Rezeptur in den 1920er Jahren von Willy Drube, dem damaligen Inhaber der Apotheke „Zum Roten Fingerhut“ im Ort Schierke im Harz, entwickelt und 1924 zum Patent angemeldet wurde. Benannt ist der Likör aufgrund seiner rotbraunen Farbe nach der rötlichen Färbung des Granits der sogenannten Feuersteinklippen, einer Felsformation in Schierke.

Die Schlager-Süßtafel war ein schokoladenähnliches Genussmittel, das vom VEB Rotstern Schokoladenwerk in Saalfeld zwischen etwa 1970 und 1990 in der DDR hergestellt wurde. Der Name Süßtafel (statt Schokolade) erlaubte den teilweisen oder völligen Verzicht auf Kakaobestandteile. Das Produkt ähnelte zuerst weißer Schokolade und wurde für 0,50 Mark verkauft.

Die Firma Simson wurde 1856 von den beiden jüdischen Brüdern Löb und Moses Simson in der thüringischen Stadt Suhl gegründet.

Der SKR 700 ist ein Stereo-Kassettenrekorder aus DDR-Produktion. Er wurde von 1985 bis 1989 im VEB Kombinat Sternradio Berlin gebaut. Das Schwestermodell war die abgerüstete Variante SKR 701. Auf dem SKR 700 basierte die Mono-Variante KR 2000.

Spee ist eine Waschmittelmarke von Henkel. Der Name steht für Spezial-Entwicklung. Ursprünglich handelt es sich dabei um eine ostdeutsche Marke, die in der DDR seit dem Jahr 1968 vom VEB Waschmittelwerk Genthin produziert und vertrieben wurde. Es zeichnete sich durch eine deutlich verbesserte Waschkraft bei niedrigen Temperaturen (wichtig für die inzwischen sehr verbreiteten Synthetikfasern) und eine geringere Schaumentwicklung (besser für Waschmaschinen geeignet) aus. Schon kurz nach seiner Einführung wurde Spee zum meistgekauften Waschmittel in der DDR. Bis dahin hatte Milwa diesen Rang inne.

Sprachlos ist eine Zigarrenmarke, die erstmals in der DDR hergestellt wurde. Die Marke wurde im VEB Zigarrenfabrik in den Werken Treffurt und Dingelstädt produziert (heute nur noch in Treffurt). Die Sprachlos-Zigarren standen zu DDR-Zeiten im Ruf einer besonders minderwertigen Marke, die Anlass zu vielen Wortspielen gab.

Sprelacart ist der DDR-Markenname für spezielle mit Kunstharz gebundene Schichtstoffplatten. Das Herstellungsverfahren dafür wurde 1919 in den Römmler-Werken in Spremberg entwickelt und das Produkt 1930 Resopal getauft.

Trabant heißt die ab 1957 in der DDR gefertigte Pkw-Baureihe des Herstellers VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau. Zwischen November 1957 und April 1991 wurden in Zwickau insgesamt 3.051.385 Fahrzeuge der Trabant-Baureihe produziert. Beim deutschen Kraftfahrt-Bundesamt waren zum 1. Januar 2010 noch rund 35.000 Fahrzeuge in Deutschland registriert.

Die Triola ist ein Spielzeuginstrument des VEB Vermona bzw. VEB Klingenthaler Harmonikawerke und später der Klingenthaler Firma C. A. Seydel Söhne und gehört zur Familie der Harmonikainstrumente. Das Blasinstrument besitzt farbige Tasten zum leichteren Erlernen der Töne.

Vita Cola ist eine deutsche Colamarke, die 1958 warenzeichenrechtlich geschützt wurde. Die Cola wurde vor der Wende von vielen verschiedenen Getränkebetrieben der DDR abgefüllt und in den Handel gebracht. Seit 1994 ist Vita Cola wieder im Handel und damit auch in den alten Bundesländern erhältlich.

Wartburg (benannt nach der gleichnamigen Burg bei Eisenach) war der Handelsname verschiedener Kraftfahrzeuge, die von 1898 bis 1903 in der Fahrzeugfabrik Eisenach sowie von 1956 bis 1991 im AWE (VEB Automobilwerk Eisenach) gefertigt wurden.

Wilthener Goldkrone ist eine Spirituose des Spirituosen-Herstellers Hardenberg-Wilthen. Nach eigenen Angaben ist Wilthener Goldkrone mit 26 Millionen verkauften Flaschen (0,35 Liter) die meistverkaufte Spirituose in Deutschland. Produziert wird sie in Wilthen in der Oberlausitz.

Die WM 66 war eine Waschmaschine, die in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ab 1966 gebaut und verkauft wurde. Die Bezeichnung WM stand für Wellenradwaschmaschine.

Zetti ist seit den 1950er Jahren eine bekannte Süßwaren-Marke, gegründet in der DDR. Hersteller war der aus der 1831 gegründeten Firma "Friedrich August Oehler" hervorgegangene Volkseigene Betrieb VEB Zetti Schokoladen und Zuckerwaren Zeitz in Zeitz (Sachsen-Anhalt).

Zinnaer Klosterbruder ist ein süßer Kräuterlikör (Halbbitter mit 35 Volumenprozent Alkoholanteil).
Hergestellt wurde er seit 1759 von dem Gastwirt Johann Christian Falckenthal in Luckenwalde, später Brennerei C.W. Falckenthal Söhne. Der Überlieferung zufolge ging er auf ein Rezept eines Mönchs des früheren Kloster Zinna im heutigen Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg zurück. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde 1952 der Betrieb als Volkseigener Betrieb (VEB) Edelbrände und Spirituosen mit Sitz in Luckenwalde verstaatlicht.